So ein richtiges Terminhassle hätte ich mir da eingetreten, meint eine Ko-Kabine beim gegenseitigen Termincheck vorhin, und verwendet den Ausdruck nicht mal ironisch.
Ob denn das beschriebene Problem mit dem Kunstkongress inzwischen gelöst sei, fragt sie dann und ist mit der Frage nicht alleine. Wie ging es weiter? Für eine Konferenz, die sich aus einer internen Arbeitsgruppe heraus entwickelt hat, sollte ich dolmetschen, allein zu einem Leider-leider-Preis ... und Reisekosten wurden in der Planung gar nicht berücksichtigt. Zum Dumpingpreis arbeiten wollte ich nicht, zumal wichtige Wissenschaftsfördereinrichtungen am Ende die Abrechnungen erhalten.

Zwei Tage später schrieb man mir, dass sich die Sache leider erledigt habe. Der Rücklauf der Zusagen sei nun so, dass es unter den Deutschen nur zwei Menschen gebe, die nicht Französisch könnten, dafür etliche Englisch-Muttersprachler. Man habe nun zur Finanzierung der Englisch-Dolmetscher, die wohl schon vor Ort sind, einen Ergänzungsförderantrag gestellt. Die zwei Deutschen, die kein Französisch sprechen, würden dann eben Englisch vortragen ... man bedanke sich übrigens für meine Anregung mit der Wissenschaftsfördereinrichtung. Résumé: "Also sagen wir so, fürs Prinzip haben alle was dazu gelernt. Jedenfalls von unserer Seite. Nur der Job hat sich erledigt."

Siehe ... mein Blogeintrag von gestern!
So kann Terminkuddelmuddel auch enden. Für mich unbefriedigend, ich wollte eigentlich nicht unbedingt primär für die Arbeitsbedingungen der Englischkabine kämpfen, sondern für die eigenen. Ich muss also auch noch was hinzulernen.
Dazu werde ich mal wieder etwas zum Thema Gehirnforschung sehen, "Das automatische Gehirn" auf Arte+7, eine Wiederholung (ou bien en français).
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Fotos: C.E. (aus der Reihe "öffentliches Lesen")