An der Tür eines Konferenzraums |
2022 war ein intensives Jahr. Es ging mit einem langen Lockdown los. Im Februar hat dann Russland die Ukraine überfallen, es folgten Sabotageakte an den Gaspipelines, die Energiekrise und die anhaltende Inflation. Im Beruf war es lange still. Ich hatte Glück im Unglück und durfte relativ regelmäßig nach NRW reisen, um auf einer Baustelle zu dolmetschen. Mein beim zweiten Coviddurchlauf erhusteter, nicht operationspflichtiger Leistenbruch hat bis in den Frühsommer
Und nein, bei fünf Grad Celsius auf einer Baustelle zu dolmetschen und nach anderthalb Stunden den Rücken zu spüren, ist keine Freude. Korsett, Entspannungsübungen, sanftes Joga, viel schlafen, gut essen — in Sachen Selbstfürsorge hatte ich Aufgaben zu erledigen.
Irgendwann ging dann das normale Dolmetschjahr los und hat uns auf Trab gehalten, allerdings nicht immer zu den vollen Sätzen. Wir arbeiten seit Jahren im Team für etliche Vereine und Initiativen des kulturellen Austauschs und der Entwicklungszusammenarbeit, die zwei Jahre lang keine Mitgliederversammmlungen abgehalten hatten. Damit diese wieder richtig offiziell aktiv werden und Fördergelder beantragen können, gab es etliche kaum finanzierte Meetings. Dolmetscherinnen sind mitunter auch Ermöglicherinnen.
Was erwartet uns 2023? "Wenn du weißt, was die Zukunft bringt, hast du schlechte Informanten", sagte mir September 1989 ein Leipziger Optiker. Ich denke in der letzten Zeit häufiger an dieses großartige Zitat.
Die Energiekrise geht einher mit fortgesetztem CO2-Aufwuchs in der Atmosphäre und der Biodiversitätskrise. Die Verzweiflung der jungen Menschen, die derzeit viel demonstrieren, teile ich. Zugleich weiß ich, dass wir starke, gute Alternativen sichtbar machen müssen. Es gibt Auswege in eine gesunde, schöne Zukunft. Dafür werden wir an die Substanz unserer Weltanschauungen ranmüssen. Und wir brauchen wieder einen positiven Blick auf die Wissenschaft und auf unsere eigene Unwissenheit, mehr Bescheidenheit, Einsicht in die eigenen Grenzen, Demut, Offenheit und Neugier und Bildungsoptimismus.
Wichtig ist auch, tätig zu werden, nicht dem Geschehen ausgelieferte Opfer zu sein, sondern aktiv das Leben zu gestalten.
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Foto: C.E.
Irgendwann ging dann das normale Dolmetschjahr los und hat uns auf Trab gehalten, allerdings nicht immer zu den vollen Sätzen. Wir arbeiten seit Jahren im Team für etliche Vereine und Initiativen des kulturellen Austauschs und der Entwicklungszusammenarbeit, die zwei Jahre lang keine Mitgliederversammmlungen abgehalten hatten. Damit diese wieder richtig offiziell aktiv werden und Fördergelder beantragen können, gab es etliche kaum finanzierte Meetings. Dolmetscherinnen sind mitunter auch Ermöglicherinnen.
Was erwartet uns 2023? "Wenn du weißt, was die Zukunft bringt, hast du schlechte Informanten", sagte mir September 1989 ein Leipziger Optiker. Ich denke in der letzten Zeit häufiger an dieses großartige Zitat.
Die Energiekrise geht einher mit fortgesetztem CO2-Aufwuchs in der Atmosphäre und der Biodiversitätskrise. Die Verzweiflung der jungen Menschen, die derzeit viel demonstrieren, teile ich. Zugleich weiß ich, dass wir starke, gute Alternativen sichtbar machen müssen. Es gibt Auswege in eine gesunde, schöne Zukunft. Dafür werden wir an die Substanz unserer Weltanschauungen ranmüssen. Und wir brauchen wieder einen positiven Blick auf die Wissenschaft und auf unsere eigene Unwissenheit, mehr Bescheidenheit, Einsicht in die eigenen Grenzen, Demut, Offenheit und Neugier und Bildungsoptimismus.
Wichtig ist auch, tätig zu werden, nicht dem Geschehen ausgelieferte Opfer zu sein, sondern aktiv das Leben zu gestalten.
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Foto: C.E.
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