Dienstag, 2. November 2021

COVIDiary (418)

Was Dol­met­scher­in­nen und Dol­met­scher so erleben, können Sie hier mit­ver­folgen. Ich arbeite mit den Sprachen Fran­zösisch und Eng­lisch. Wir sind im zweiten Co­ro­na­herbst. Anders als früher, als ich meistens vor Ort tätig war, ar­beite ich jetzt oft aus der Ferne.

Immer wieder dolmet­schen wir auf Bau­stellen, bei der Sanie­rung von altem Be­stand mit öko­lo­gi­schen Bau­stof­fen ebenso wie im Industrie­sektor. Dieses Dol­met­schen findet zwischendurch oft online statt, was die Ar­beit manch­mal leichter macht: Mit Hilfsmitteln lässt sich das besser be­werk­stel­ligen als ohne.

Internetanschluss kurz vor dem Anschluss
Bald auch online
Hier folgt ein Beispiel­satz aus der in­dus­tri­el­len Kühl­technik, bei der un­ser­ei­ner froh ist, wenn beim Dolmetschen fünf, sechs Grund­be­griffe be­kannt und zudem eine (zumin­dest grobe) Idee vom tech­ni­schen Vor­gang vor­han­den ist, der dem Gan­­zen zu­grun­de liegt:

"Kon­den­sa­to­ren, die luft­ge­kühlt sind, oder Verdam­pfer, die ab­raum­luft­be­heizt wer­den, be­ste­hen aus einem kombinier­ten Lüfter-Verdam­pferge­häu­se, in dem rip­pen­artig ge­bo­gene Kühl­mit­tel­roh­re ange­ord­net sind, er­gänzt durch min­des­tens ein Ge­blä­se, wobei die Kühl­mit­tel­rohre halb­kreis­för­mig und in Ab­stän­den über­ein­an­der mit einem jeweils kons­tan­ten Radius an­ge­ord­net sind ..."

Die all­ge­mei­ne Bau­lexik aller 13 Gewer­ke umfasst jetzt 110 Seiten, die ver­kürz­te nur zwölf, die lässt sich schnel­ler durch­blät­tern. Die größte Bau­stelle ist leider in Verzug geraten, erst Corona, dann Hoch­was­ser, jetzt Bau­ma­te­rial­man­gel. Keine ein­fa­chen Zeiten sind das. Wir Dolmetscher:innen bleiben indes immer ruhig und positiv. Alles andere wäre kon­tra­pro­duk­tiv.

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Foto: C.E.

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