Es ist eng! Sehr eng! Und dunkel. Als wir in den Kabinen ankommen, schauen wir ins Schwarze. Wir sitzen am hinteren Ende einer Theaterbühne und denken: Das bleibt so.
Viel Technik für wenig Raum |
Das ist ein äußerst surrealer Eindruck in einer Dolmetscherkabine! Plötzlich zieht jemand den riesengroßen, schwarzen Moltonstoff hoch, der vor unseren Nasen gehangen ist. Und wir schauen direkt ins Publikum hinein. Die Redner sitzen mit dem Rücken zu uns, das Kamerateam am Bühnenrand sorgt für den richtigen Blick auf das Panel. Etwas irritierend ist das Ganze, denn Dolmetscher sind von Natur aus eher scheue Persönlichkeiten.
Das Hauptproblem aber ist der fehlende Platz. Der Veranstalter hat wohl einen Sonderpreis für die Anmietung der Technik bekommen, die eher älter ist. Die Pulte sind größer als die neuen Versionen. Die Lampe hat einen Kugelfuß, den ich auf das Kabel zum Dolmetschpult stelle, nachdem ich es ein bisschen aus der Mitte weg hin zur Kollegin geschoben habe, denn meine Seite ist ja durch den raumreifenden Monitor verkleinert.
Wenn ich meinen Laptop aufklappe, hier sind Redebeiträge mit Anmerkungen und die Vokabelliste, sehe ich den Monitor kaum noch und das Pult, auf dem wir selbst schalten, ist auch verdeckt. Die Lampe an dieser Stelle hilft, von den Reglern und Knöpfen wenigstens noch etwas zu sehen, wenn ich den Bildschirm etwas runterklappe.
Kabinen und Monitore in Serie |
Wunsch an die Kabinenhersteller: Wäre der Tisch etwas tiefer, wäre schon viel gewonnen.
Und die Lampen könnten doch bitte schön auch zum Aufhängen sein, oder? Und Kleiderhaken für die Mäntel wären auch toll. (Ich glaube, dass ohne die Tanzdarbietung die Monitore vermutlich außerhalb der Kabine gestanden hätten.)
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Foto: C.E.
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