Mittwoch, 13. April 2016

Schwein gehabt!

Herz­lich Will­kom­men auf den Blog­sei­ten einer Sprach­ar­beiterin. Hier den­ke ich über den All­tag der Welt der Kon­fe­renz­dol­metscher und Über­setzer nach. Ich arbeite in Paris, Berlin, Köln, Lyon und gerne auch dort, wo Sie mich brauchen.

Meerschweinerich im Käfig
Konrad in Aktion
Ein Französischtrainee von mir neulich: "Auf Französisch ist ja alles anders als auf Deutsch und Englisch! Da muss ich ja alles neu lernen!" Ja, fast alles je­den­falls.

Einen bis drei Kunden betreue ich im Jahr bei ihren Sprachkontakten mit meinen zwei Hauptarbeitssprachen. Es sind meistens Schauspieler oder Me­dien­leu­te, die in kurzer Zeit ihre in der Schule erworbenen Kenntnisse ak­ti­vie­ren möchten.

Neben der Arbeit mit Lehr­buch, Ton- und Textdokumenten verbringen wir einfach nur Zeit miteinander und spre­chen über alles. Auch mit den und über die Meerschweinchen. Les cochons d'Inde, die Schweinchen kommen auf Französisch aus Indien. Dabei stimmt das gar nicht.

Es sind weder Schweinchen, noch kom­men sie aus Indien. Es sind süd­ame­ri­ka­ni­sche Nager, die auch cobaye [kɔ.baj] (m) genannt werden.

Wichtig und das muss in der Tat bewusst gelernt werden: Der Begriff cobaye für die sehr empfindlichen und sozialen Tiere meint auf Französisch auch "Versuchstier" ... entspricht dem deutschen Versuchskaninchen. Schnell das Thema wechseln!

Diese Meerschweinchen werfen übrigens bis zu drei Mal im Jahr. Ich denke an mei­ne Patchworkschwester Annette, die eines Morgens beim In-den-Käfig-Schau­en aus­rief: "Neue Meerschweinchen! Noch Mehrschweinchen!" Da haben sie, ihr Bruder und ihr Vater plötzlich ganz viel Schwein gehabt.

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Fotos: C.E.

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