Hallo, hello & bonjour. Was mich als Spracharbeiterin so umtreibt
(und auch andere Dolmetscher und Übersetzer für Französisch und
andere Sprachen kennen), darüber schreibe ich hier regelmäßig. Auch zeige ich gerne meine Arbeitsplätze vor, dieses Mal liegen sie in Charlottenburg und Schöneberg, Sonntagsbilder!
Tag eins im Rathaus dolmetschen, es geht um den "Masterplan Integration und Sicherheit" des Senats bzw. der Firma McKinsey, Tag zwei am Protokoll mitschreiben, auch so geht Arbeit. Am zweiten Tag gerate ich mit Betreten eines "Ateliers" mitten in eine Diskussion. Wir werden auf den Raum verteilt und fangen an. Irgendwann fallen mir die Lampen auf.
Ich forsche nach einem höhenverstellbaren Stuhl. Später werden die ersten Bögen der "Moderationswände" abgehängt, jemand schiebt einen Besen durch den Raum, das restliche Papier wird eingerollt, weitere Lampen reingetragen. Am Ende sind alle zufrieden. Plötzlich stehe ich in einem Fotostudio. Hatte ich nicht gemerkt. Sehr lustig.
Was drumherum noch geschah, traue ich mich kaum zu schreiben, denn es klingt zu erfunden. Hinter dem grauen Vorhang liegt nämlich ein kunstvoll dekorierter Therapieraum. Am Abend fand hier eine deutsch-arabisch verdolmetschte Gesprächsrunde statt, an der ein Dutzend Menschen aus mindestens sechs Ländern teilgenommen haben, wir Protokollanten zwischendurch auch. Nach dem Ende aller Veranstaltungen wurden hinter einem anderen Vorhang Matratzen und Bettzeug hervorgeholt. Hier im Atelier schläft eine Flüchtlingsfamilie, so ähnlich wie in manchem Theater ... weiterlesen: "Deutsches Theater nimmt Flüchtlinge auf".
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Fotos: C.E.
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