Freitag, 15. Juni 2018

Das lyrische Übersetzerinnen-Ich

Was Über­­setzer und Dol­met­scher beschäf­tigt, können Sie hier seit ei­ni­gen Jah­ren mitlesen. Heute übertrage ich eine be­sondere Textform: Lyrik. An­schlie­ßend fol­gen Un­ter­ti­tel und zu übersetzendes Trans­krip­tions­ma­te­rial. Das ist ein typisches Frei­be­ruf­ler­los, wenn Fest­an­ge­stell­ten am Freitag auffällt, was ihnen noch fehlt, welche Auf­trä­ge sie noch ver­ge­ben müs­sen. Das Wo­chen­en­de kann ich dann wohl ver­ges­sen.

Altes Schwarz-Weiß-Bild: Telefon, Kuchen und Tee, gute Laune im Büro
Casual Friday, entspannter Bürofreitag
Lyrik ist meist schön: Es werden Wor­te verwendet, die Konkretes evo­zie­ren, das aber zugleich wieder so un­kon­kret ist, dass jeder Leser oder Hö­rer seine eig­e­nen Bilder im Kopf da­zu hat. Lyrik wirkt hoch­kon­­zen­triert, ähnlich wie Nescafépulver, das hoch­kon­zentriert und trocken ist und mit heißem Wasser aufge­gossen wer­den muss, um sein vol­les Aroma zu ent­fal­ten.

Lyrik verbindet mit Kon­fe­renz­bei­trä­gen und Nescafé diese Dichtheit und dass sie voll beladen sind mit Inhalts­stoffen, die für jene Sinn ergeben, die sie zu de­chiff­­rieren verstehen.

Oder eben heißes Wasser. Nein, ich habe jetzt nicht "heiße Luft" gesagt.

Ich liebe meine Arbeit. Der ständige Wechsel ist die größte Herausforderung. Zwi­schen­durch schreibe ich sehr ger­ne bei Be­darf auch noch für Sie ei­nen Kos­ten­vor­an­schlag.

______________________________
Foto: eigenes Archiv

Keine Kommentare: