Mit Freunden im Club, es ist ein lauer Sommerabend. Der Club verfügt über einen Pool unter freiem Himmel, die Akustik verflüchtigt sich also zum Teil nach oben. Dennoch sind die drums & beats präsent, die Stimmen vom Nebentisch ebenso, das Glucksen des Wassers und zwei oder drei Gespräche in der Gruppe, mit der ich gekommen bin. Ich merke, wie ich immer angestrengter werde ob der vielen konkurrierenden Geräusche. Sie machen mich nervös. Die anderen scheint die Aktustik nicht zu stören. Ja, ich denke, meine Empfindlichkeit hängt mit dem Beruf zusammen.
Es ist eine Sommernacht, noch ist es recht hell, ich übe weiter mit dem neuen Digitalfotoapparat. Arbeite konzentriert, lerne neue features kennen, sorge für veschwommenere Hintergründe (aus der Ferne fotografieren und ranzoomen verkürzt den Schärfebereich), entdecke, dass es einen "soft flash" gibt, den ich aber genauso wenig mag wie den anderen Blitz, weiß jetzt, wie die Automatik auszustellen geht bzw. so zu überlisten, dass auch gewünschte Artefakte auf die "belichteten" Pixel kommen, wie hier, wo es mir um die Stimmung geht und nicht um die abgebildeten Personen. Dann suche ich, wie das Geräusch der Verschlussklappe (l'obturateur) ausgestellt werden kann, bei mechanischen Geräten reiben sich viele kleine Klappen aneinander und sorgen für das schnarrende Geräusch, das hier ebenso digital ist wie die Körnung. Nicht, dass es mich hier auf der Party störte, aber ich will ja auch in der Dolmetscherkabine knipsen. (
Ich lerne aber auch die Grenzen des Möglichen kennen, als es Nacht wird.
Und plötzlich ist die ganze Akustik wieder da, unverändert, lauttönend und aufmerksamkeitsheischend. Es ist kein entspanntes Chillen für mich, und so geht es weiter an den Strand der Spree, wo auch nette Lokale sind, sich der Lärm aber besser verteilt.
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