Freitag, 17. November 2017

Schlagfertigkeit

Guten Tag oder guten Abend! Sie sind mit­ten in ein Ar­beits­ta­ge­buch hinein­ge­ra­ten, in dem sich al­les um Spra­che, Dol­met­schen, Über­setzen und Kult­uren dreht. Als frei­be­ruf­li­che Sprach­mitt­lerin ar­bei­te ich in Pa­ris, Berlin, Versailles, Potsdam und dort, wo man mich braucht. 

Schlagfertigkeit lässt sich lernen. Und andere zu überzeugen auch.

Blick aus dem Autofenster auf ein Hotel, Regen auf der Glasscheibe
Am Potsdamer Platz
Kundin A fragt eine Dol­met­sche­rin für zwei Stunden In­ter­views in einem Lu­xus­ho­tel an. Der Zeitraum: Mitten in der Hochsaison. Da es kaum eine Nebensaison gibt, müs­sen wir normalerweise 80 % unseres jähr­li­chen Dol­­metsch­­um­sat­zes in fünf­ein­halb, sechs Mo­na­ten ge­ne­rie­ren. Außerdem steht und fällt unsere Arbeit mit der Vor­be­rei­tung.

Ich rufe also den normalen Satz auf. Kundin A: "Der Interviewte ist kein in­tel­lek­tu­el­ler Überflieger, das wird ganz einfach." Ich: "Macht nichts. Einem Arzt bezahlen Sie für dessen Zeit auch nicht deshalb weniger, nur weil der Patient nicht so schwer erkrankt ist."

P.S.: Den Job hab ich gekriegt. (Und es sind Presseinterviews mit Pausen, etwas, das ich alleine machen kann.)

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Foto: C.E.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Gut zu wissen, dass Schlagfertigkeit erlernbar ist. Ich glaube, alle anderen Argumente hätten nicht überzeugender sein können!
Ich liebe diese kleinen Anekdoten aus Ihrem Alltag - Danke!