"Zehn Minuten brainstorming unter Kollegen sind manchmal mehr wert als eine Stunde einsames Suchen im Netz."
... sagte Tanja neulich vor der Pressekonferenz und sie hat recht. Kleiner Berlinale-Nachtrag.
Manusikripte, kurz vor dem Einsatz aktualisiert |
Die Deutschen neigen öfter dazu, unklare Begriffe englisch auszusprechen. Die Dolmetscherin macht prompt aus dem zunächst auf Französisch wiedergegebenen Titel Le grand Eden im deutschen Satzgefüge ein "big IEDEN", wenn der Film in den Unterlagen mit einem englischen Titel verzeichnet steht. Sie hatte übersehen, dass der im Original ironisch anglifizierte Titel "The big Eden" sich auf den Berliner Nachtclubbesitzer und ewigen Playboy Rolf Eden bezieht und nicht auf den 'Garten Eden' vor einem anglophonen Kontext.
Die "Motivsuche" ist ein feststehender Filmbegriff, und bedeutet nicht chercher des images, 'Bilder suchen'. Der Fachterminus dafür lautet repérage, ein Wort, das das Alltagsfranzösische im übrigen eher kennt als das Alltagsdeutsche die "Motivsuche". Und ein Drittjahresfilm an der Filmhochschule ist kein film trimestriel, der Film des 3. Teils eines (einst in Frankreich so organisierten) akademischen Jahres. Und so ist auch der film de fin d'études schlicht der "Abschlussfilm" und nicht der film pour terminer ses études (Film, um sein Studium abzuschließen).
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Foto: C. Elias
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