Neulich im Kongresshotel. Die Technikleiterin kommt in die Kabine und tauscht kurz vor knapp noch einen Kopfhörer aus. Drei Minuten später soll die Konferenz anfangen.
Sie bemüht sich um Gelassenheit und gute Laune, um uns nicht zu stressen. Fragt sehr freundlich: "Habt ihr sonst noch einen Wunsch?"
"Na klar!", fällt mir spontan ein, "wenn Du bitte noch die Stirnseite des Raums zehn Meter näher an uns ranrücken könntest oder mindestens den breiten Gang vorne und den vielen Platz hinter dem Podium rausnehmen könntest, das wär prima. Wir haben Mühen, die Leinwand da vorne zu sehen!"
"Aber klar doch!", grinst die Technikleiterin als Antwort und sagt plötzlich sehr ernst: "Vielen Dank für den Hinweis, beim nächsten Mal gern." Denn die Kabinen sind für den Tag extra herbeigeschafft worden und könnten durchaus an einer anderen Stelle stehen.
So aber befindet sich die Leinwand in gefühlten zwei Kilometern Entfernung, und gleich geht die Veranstaltung los. Die Laptops vor unseren Tischen sind leider nicht mit dem Podium verbunden, dafür haben wir Vokabellisten auf den Monitoren, manchmal sogar Internetzugang.
Und jetzt: "Sehr verehrter Herr Bürgermeister, sehr geerehrte Abgeordnete, meine Damen und Herren, es ist mir eine Freude ..."
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