Donnerstag, 2. August 2007

Machine Translation in der ZEIT

In der Zeit dieser Woche hat sich Harald Martenstein einem meiner Lieblingsthemen gewidmet, den Übersetzungsprogrammen der Computer, auch "Machine Translation" (MT) genannt.

Harald, ich nennen den Kollegen hier der Einfachheit halber beim Vornamen, bekommt eindeutige Briefe aus Russland. In denen Sätze stehen wie "Du der schone und sexuelle Mann." In denen sich eine gewisse Maria vorstellt: "Ich das einfache Russische die Frau. Mir 30 Jahre." Und die doch recht einfach ihre Motivation preisgibt: "Leider bei mir das kleine Gehalt."

Harald findet die Sprache, die durch Computerübersetzung entsteht, "sehr schön".
„Viele Manner suchen das Gluck" - dazu Harald: "ohne Umlaute bekommt das Deutsche so etwas Samtiges".

Und Harald samtet zurück. Er nimmt ein Übersetzungsprogramm und lässt ein englisches Antwortschreiben ins Russische übersetzen. Leider macht er dann die Probe nicht, was daraus geworden ist, er kann wohl kein Russisch. Dafür antwortet er endlich mit dem Programm den afrikanischen Putschisten, die auch mich regelmäßig in schwächelndem Deutsch anschreiben und wünschen, dass ich Ihnen beim Aus-der-Welt-Schaffen von dem Volk abgepressten Millionen behilflich sein möge.

Das Geld brauchen die Afrikaner selbst, aber hätten wir es - einmal kurz sei Träumen erlaubt - dann würde es Sprachunterricht setzen für Maria, Harald und mich.

Es gibt keine besseren Investitionen als in die eigenen Sprachkenntnisse.

http://www.zeit.de/2007/32/Martenstein

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