Willkommen bei meinem Blog aus der Arbeitswelt. Wie wir Dolmetscher*innen
und
Übersetzer*innen arbeiten, ist oft nicht gut bekannt. Seit die Pandemie
ausgebrochen ist, finden kaum noch Konferenzen statt (normalerweise
arbeite ich mit den Sprachen Französisch und Englisch). Ab heute bin ich in der aktiven Sommerpause, erreichbar und aktiv.
Gestern war in Berlin der letzte Schultag vor den großen Ferien, und obwohl ich nicht mehr in die Schule muss, habe auch ich heute so richtig ausgeschlafen.
Richtig ausschlafen heißt bei mir immer, sich die Träume zu merken: Ich war auf einem Dokumentarfilmfestival, das zugleich eine Buchmesse war (in der Pandemieatempause wird ja viel zusammengefeiert, z.B. EM und Berlinale), und ich habe in einer Zeitungsredaktion gearbeitet dabei und am Rande mitbekommen, wie sich eine mir bekannte Person, die sich immer wieder als Dolmetscher:in ausgibt, an der Übelsetzung eines Live-Interviews mit einer berühmten Französin krachend gescheitert ist.Dankbar bin ich aufgewacht. Auch das darf mit auf die Liste der Dinge, die mir in den Coronajahren erspart bleiben: unlauterer Wettbewerb, der von der werten Kundschaft stumm hingenommen wird, als würde es nicht geben: Fachkentnisse, Respekt anderer Berufe, Qualität. Meine Coronagewinnliste dürfte kurz ausfallen. Die übliche Wintergrippe zählt dazu, übervolle Züge, Anhetzen gegen die Uhr, auf dem Höhepunkt der Konferenzsaison feuchte Wäsche in den Koffer zu packen.
Heute ist der Johannistag, traditionell wäre das der letzte Spargeltag des Jahres. Das Frühjahr hatte allerdings 2021 einen Zeitverzug von mindestens vierzehn Tagen — ob das auch für die Spargelernte gilt?
______________________________
Fotos: C.E.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen