Alle schlafen, eine darf noch lektorieren |
Das ist viel zu viel, viel zu oft, viel zu laut, viel zu wach. Und das ist wirklich rein gar nichts für die Art von Reisenden, die der Privatzug befördert: Studenten, junge Leute, Berufstätige, Familien. Ich habe Bauarbeiterohrstöpsel in den Lauschern und bekomme trotzdem alles wörtlich mit. Die großen Städte werden dann auch noch zweisprachig angesagt.
"Next stop/nächster Halt: Frankfurt/Main" würde komplett ausreichen. Wundervoller Minimalismus.
Müder kleiner Reisender |
Und wohin mit dem tropfenden Schirm? Da fehlt der Begleitperson der Dritt- und Viert-, Fünft-, Sechst- und Siebtarm: Schirm, Kindes- und eigene Ohren zuhalten, Kinderwagen kutschieren, Koffer hinterherschleifen, Verbindungstüren mit zwei Händen aufreißen, denn der Privatzug ist ja ein ausrangiertes Modell der einstigen Bundesbahn und entsprechend hartgängig ...)
Solche Reisen sind echt kein Spaß. Und dann an jedem Halt gehen die Ansagen von vorne los. Wieso tu ich mir das an? Die Bahn hat schlicht eine falsche Preispolitik. Nicht das Flugzeug, für dass ich drei Monate vor Abflug günstiger Tickets bekommen kann, ist ihr direkter Konkurrent, sondern das Privat-, Carsharing- oder Mietauto. Ganz zu schweigen von den ewigen Verspätungen, die keine gute Werbung sind!
"Alle reden vom Wetter. Wir nicht." (*) |
Und das Wort "Eisenbahn" hat immer meine Oma gesagt. Im allgemeinen Sprachgebrauch ging das "Eisen" verloren.
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Foto: C.E. (Archiv)
(*) historischer Werbeslogan der Bahn
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