In hellen wie in dunklen Zeiten |
Er kann sehr gut mit jungen Menschen umgehen und sie motivieren. In Frankreich hat er zudem ein Physikstudium absolviert. Die Schüler, die er später unterrichten wird, können sich freuen! Bis sein Deutsch gut genug fürs Referendariat ist, ernährt Madame ihren Liebsten. Ich kenne die beiden über einen Chor. Ich gehe also dolmetschen, lasse mich nicht bezahlen, bringe einen Kuchen mit und beteilige mich am Hochzeitsgeschenk des Chors. Am Ende drängt mir die Mutter der Braut einen Schein auf. Die Tochter sagt mir augenzwinkernd, dass sich das wohl nicht vermeiden ließe. Wir entscheiden gemeinsam, dass wir das Geld Menschen spenden, die wirklich in bitterer Armut leben.
Die zweite Hochzeit ist zunächst eine Anfrage: Die Autorin der Mail ist dreisprachig und arbeitet im Bereich Öffentlichkeitsarbeit eines großen Wirtschaftsunternehmens. Sie bietet mir 50 Euro für das Dolmetschen einer Zeremonie für ausländische Gäste an, die 40 Minuten dauert. Erstens mag ich es nicht, wenn mir Kunden meinen Preis vorschreiben. Ich bin Freiberuflerin, und andere Freiberufler wie Architekten und Anwälte werden natürlich in solchen Situationen gefragt, was sie denn berechnen werden.
Zweitens hat die Dame nicht bedacht, dass der Ort der Eheschließung für mich am anderen Ende der Stadt liegt. Ich antworte, dass ich zwar regelmäßig vergünstigte Tarife anbiete, mir dieses aber nur deshalb leisten kann, weil Kunden, die regulären Karrieren nachgehen, in der Regel normale Sätze zahlen.
Beispielrechnung mit einmal programmierter Maske |
Hm, der erzwungene Umbruch funktioniert hier nicht, wie er soll, direkt hinter einem leinwandfüllenden Bild. Also behelfe ich mich mit weißem Blindtext.
Als Antwort kommt kein weiterer Vorschlag, sondern die Bitte, ihr meinen Preis zu nennen. Ich kalkuliere nach Justizvergütungs- und -entschädigungsgesetz (JVEG) und berechne, wie es das Gesetz vorsieht, auch Wege, Wartezeiten und Co. sowie das Fahrgeld. Leider habe ich seither nichts mehr von der Braut in spe gehört.
Tja, dann müssen die Betreffenden wohl in letzter Minute irgendeiner
We are not amused. Und weg mit den Ärgergedanken, die mich hier anfliegen. Ich habe zwei neue Präsentationen zu Vorträgen der Konferenz auf dem Tisch, die wir nächste Woche betreuen werden. Weiter im Text!
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Foto: C.E. (Archiv)
1 Kommentar:
Sehr gut reagiert! Lass' Dir nichts vormachen!
Grüße ans Meer,
Bine
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