Zwischen den Jahren und einigen Einsätzen habe ich mich mal wieder mit meiner eigenen Kurzschrift beschäftigt. Dolmetscher notieren beim zeitversetzten (konsekutiven) Dolmetschen die wesentlichen Punkte - und zwar nicht in Steno, wie Sie, lieber anonymer Leser meines Blogs, vermuten (damit sind Sie übrigens in bester Gesellschaft, die Frage höre ich oft!)
An den Hochschulen wird Notizentechnik unterrichtet, es gibt Standardwerke dazu, am Ende entwickelt jede/jeder von uns sein eigenes System. Da ich in Frankreich studiert habe, bin ich sehr von der französischen Art des Aufschreibens beeinflusst, dazu kommen deutsche, englische und ein paar spanische Kürzel. Vieles stammt aus der Mathematik, die berühmten +, -, =, <, >, ->, =>, das dürfte bei allen von uns gleich sein. Aus dem Griechischen kommen Buchstaben wie Φ für Philosophie, θ für Theologie oder Theater, ψ für Psychologie usw.

Nehmen wir das E, das scheint einfacher gelagert. Hier habe ich viele Varianten, nur ein "richtiges" E hab ich nicht in Verwendung, weil England GB ist. Auch der Sinn eine auf dem Bauch liegenden Es entschließt sich mir noch nicht. Wer eine gute Idee hat - mit Begründung - bitte her damit! Es geht los mit dem kleinen e von e-Mail oder e-gouvernment: Das macht also sieben Mal "E", denn oben abgebildete das Zeichen für "europäisch" ist ja nur ein dekliniertes Kürzel.

Im Alltag beobachte ich, dass ich ausführlicher mitschreibe, je müder ich bin und/oder je länger das Festival dauert. Daher war es eine gute Idee, in den ruhigeren Momenten des Jahres mal wieder in die Bücher reinzugucken.
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Foto: Hier berichtet eine junge Regisseurin aus Paris über ihre berufliche Integration, aber es ist geschmiert, das q° von question/Frage (1. Zeichen viertletzte Zeile) sieht fast aus wie das Zeichen für Mensch, das ist ein I mit kleinem Kreisköpfchen oben drauf!
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