Der nächste Mitmensch wieder, unbezahlbar: Heute kommentierte er meine Arbeit als "physische oder psychische Präsenz".
Wir unterscheiden derzeit Dolmetschen vor Ort oder Dolmetschen remote, aus der Ferne, via Internet, wie auch immer wir das bezeichnen möchten.
Auf Französisch kennen wir solche Begrifflichkeiten aus der Bildung. Unter formation à distance würde zum Beispiel ein Fernstudium fallen versus vor Ort, sur place. Die hässlichen Neologismen aus der Coronazeit dazu sind distanciel und présentiel.
Früher hieß ein Fernstudium übrigens "per Post" oder "per Brief" oder sowas in der Preislage, études par correspondance, wurde dann schon in der 2. Hälfte der 1980er Jahre in études à distance umgeändert, was ich genau weiß, da ich einige Scheine im Fernstudium absolviert habe.
Physische Präsenz versus psychischer, recht hat der Mann. Bei den bis vor Corona üblichen Einsätzen war ich aus dem Haus, unterwegs, voller Energie und Arbeitsthemen im Kopf. Jetzt bin ich hier, voller Energie, verliere keine Kraft und Zeit mehr fürs Reisen und hab immer noch alle Arbeitsthemen im Kopf. Was der allernächste Mitmensch jetzt mitbekommt. Weil es mich anders umtreibt als früher ... physische oder psychische Präsenz halt.
Schön, dass sich das Wetter in diesem Fast-schon-Frühjahr 2021 wenigstens Mühe gibt. Da werde ich bald viele überschüssige Energien ins Gärtnern investieren können. Oder mal wieder ans Ufer setzen und einfach nur lesen.
Lesende am Ufer, Mitte Februar (2014 und 2021) |
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Fotos: C.E.
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