Donnerstag, 13. September 2007

Mehr Luft, die Erste!

Will­­kom­men auf den Sei­­ten ei­nes vir­­­tu­­el­­­len Ar­beits­­­ta­­­ge­­buchs aus der Welt der Sprachen. Ich bin Dolmetscherin und Übersetzerin für die französische Sprache und aus dem Englischen.

Mehr Luft! Nein, nicht eine Variation des Spruchs des alten Geheimrats ist das jetzt, sondern das Japsen von uns Dolmetschern. Irgendwie klappt es in den Boxen oft nicht so mit der Belüftung.

Überhaupt, was sind das für Boxen? "Mama, warum geht Caro da in den Klei­der­schrank?" fragte mal der Sohn einer Freundin, als ich mich anschickte, meinen Arbeitsplatz zu betreten. Mein Arbeitsplätzchen. Klingt wie Mandelplätzchen.

So sicher wie Kekse zum Kaffee (im Gang hinter den Kabinen) finden wir beim Betreten des Kabuffs alte, veratmete Luft vor. Beides geschieht regelmäßig, und es gibt auch mal Überraschungen. Manche Kollegen mutmaßen, dass einige Neu­bau­ten ihre "Frischluft" für die Klimaanlage aus dem jeweiligen Tiefkeller bezögen. Ökologisch macht das Sinn: Die Luft ist nicht so kalt wie draußen, ein wenig angewärmt von den abschwitzenden Pferdestärken der Benzinkarossen. Ich halte das für einen modernen Mythos und den Beweis, dass es Verschwörungs­theorien selbst in den aufgeklärtesten Gesellschaften gibt. Aber da — mieft es heute nicht wirklich wieder sehr technisch — sollte die Umwälzpumpe der Luft frisch geölt worden sein? Oder nicht doch Motoröl eines Autos?

Mehr Luft, bitte!
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