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Das ist eher nicht der Fall. Derzeit erwecken zu viele Politiker den Anschein, die Pandemie läge bereits hinter uns.
Auch das ist falsch.
Wer genau hinsieht, kann es wahrnehmen: Weiterhin leiden Menschen an Covid-19, manche sterben daran, andere schleppen sich mit Langzeitfolgen dahin.
Ich war letzten Herbst auf einem Festival zum Einsprechen von Filmen, die bislang nur englische Untertitel haben. Diese Untertitel wurde zu deutscher Sprache mit meiner Stimme.
Dazu saß ich in einer Dolmetschkabine. In einem winzigen, geschlossenen Raum, in dem zuvor jemand mit einem "Schnupfen" gesessen hatte. Nur, dass der Schnupfen das Coronavirus war, ich die Krankheit bekam und seitdem huste, oft KO bin und dergleichen mehr. Da der "Schnupfen" des Kollegen/der Kollegin nicht als C-19 aktenkundig wurde, habe ich keinen "Arbeitsunfall" erlitten, was schlecht ist für die Behandlung, den Status als Genesende, im Hinblick auf eine Kur. Ein Arbeitsunfall wäre weitaus besser abgesichert, die Versorgung viel entspannter als bei einer zur "Privatsache" erklärten Erkrankung.
Die Banalisierung der Krankheit durch die Politik hat hier ihren Anteil. Uns wurde schnell klar: Meine Kur, sofern ich rasch eine antreten möchte, muss ich selbst bezahlen. Nicht das erste Mal, dass wir Freiberufler:innen in der Pandemie hängengelassen werden.
Auf dem Schreibtisch also: Papierkrieg.
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Foto: C.E. (Archivbild)
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