Größenvergleich |
Dieser Usus wird auch in Berlin gepflegt. Sofern ich Zeit (und keine Grippe) habe, nehme ich daran teil.
Nach vielen Jahrzehnten ohne Treffer bekam ich dieses Jahr zwei Figürchen, obwohl ich nur anderthalb Stückchen Kuchen gegessen habe. Wer die Figur in seinem Kuchen hat (in jedem gibt es eine), der oder die ist Königin oder König. Ich bin also eine Anderthalbkönigin.
Ich weiß nicht, ob es stimmt, aber mir hat jemand mal erzählt, dass mancherorts der König/die Königin am Ende die Zeche zu zahlen hatte. Ursprünglich sei das Figürchen gar keines gewesen, sondern eine trockene Saubohne. Der Weg von der Saubohne hin zu den Porzellanfiguren könnte so erklärbar sein: Eine Saubohne kann so mancher arme Schlucker ... verschluckt haben, um sich neben dem Ruhm auch der Pflicht zu entziehen. Ein Porzellanfigürchen lässt sich eher nicht einfach so verschwinden lassen.
Bei den Berliner Zusammenkünften gilt die Regel mit dem Zechezahlen nicht. Wie gesagt, noch nie hatte ich das Figürchen gezogen. Daher stellt sich mir erstmals die Frage, ob diese Figürchen eigentlich ein Omen für das Jahr sind? Dann bekomme ich heuer einen entspannten Mann und eine Muslima mit Buch und Bart.
Im lichtarmen Januar nicht einfach zu fotografieren |
Vokabelnotiz
tirer des Rois — Könige "ziehen"
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Fotos: C.E.
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