Mittwoch, 14. Januar 2015

Auf dem Sekretär

Hallo! Willkom­men! Schön, dass Sie auf den Sei­­ten meines Blogs ge­­lan­­det sind. Hier schrei­be ich über meinen Sprach­­be­­ruf: Ich bin Dol­­met­­scher­in und Über­­setzerin für die französische Sprache (und aus dem Englischen). Heute wieder: Blick auf den |Schreibtisch| aufs bureau de pente.

Wo in Berlin treffen Detektive auf Greifvögel, Zahlenkolonnen auf politische Car­toons? In meinem Büro!

Lampe, Uhr, Stiftköcher, Kalender, Brieföffner
Blick auf das obere Teil meines Sekretärs
Zwei Fernsehprojekte werden vorbereitet, da steht erstmal Bürokommunikation für Kun­den an, ein Dreh­buch­lek­to­rat folgt. Demnächst wird's er­neut um allgemeine Politik und Me­dien­po­li­tik gehen; die Berlinale wirft ihre Schatten voraus. Zur Vorbereitung ha­be ich mich mal wie­der in Ba­bels­berg umgesehen, Bericht folgt. Auch Kosten­vor­an­schlä­ge be­schäf­ti­gen mich.

Dann hat mich eine junge Kollegin gefragt, wie das denn nochmal sei mit dem "im Off" gesprochenen Ton, werde der auf Französisch hors champ genannt? Ja, das geht. Aber was sei der exakt richtige Begriff? Es muss also ganz genau sein.

Die voix off (Stimme aus dem Off) ist vor allem eine Erzählstimme, auch wenn mir für gesprochene Sprache innerhalb der Szene, die hors champ genannt wird, was so viel wie "außerhalb des sicht­ba­ren Be­reichs" heißt, der optische As­pekt für mich vielleicht ein Fitzelchen zu sehr dominiert. Das Wort champ visuel, Sicht­feld, schwingt mit, trotzdem ist diese Differenzierung richtig.

Der Kopf sortiert point de vue und point d'écoute, Drehjargon und Analysebegriffe (aus der diegetischen Analyse — analyse diégétique). Am Set verschwimmt häufig die Trennschärfe. Meine Beschäftigung im Be­reich Film ist im letzten Jahr zu­rück­ge­gan­gen, was an den weniger gewordenen mittelgroßen Filmen liegt (les films du milieu), aber auch an der zerstörerischen Konkurrenz durch den Nachwuchs kom­bi­niert mit zurückgegangenen Qua­li­täts­an­sprü­chen. Ich werde dazu noch einiges nach­le­sen. Weitere Anmerkungen kommen hier nächste Woche.

Bis dahin bin ich gespannt, was für Anfragen noch reinkommen. Kostenvoranschläge und erste Kongressberatung sind selbstredend kostenlos!

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Foto: C.E.

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