Donnerstag, 22. Mai 2014

Weiterbildung

Auf den Seiten meines Blogs begrüße ich Sie herzlich. Hier schreibe ich re­gel­­ß­ig über mei­nen Berufsalltag als Dolmetscherin und Übersetzerin, aber auch ganz all­ge­mein darüber, was die Arbeit von Sprachmittlern auszeichnet.

Im Plenarsaal der Akademie (*)
Langsam trudeln die ersten Aufträge für die freigehaltene Zeit rein. Rückblende für die Nicht-Stammleserinnen und -leser: Eigentlich sollte ich ge­rade in Frankreich am Film­set dolmetschen und einen deutschen Schauspieler in Aussprachefragen beraten. Leider wurde alles wegen höherer Gewalt verschoben. Daher stehe ich jetzt mit leeren Auftragsbüchern da.

Denn im Vorfeld der geplanten siebenwöchigen Abwesenheit hatte ich alle Bu­chungs­an­fra­gen weitergereicht. In meiner Büroarbeit fühle ich mich dieser Tage bei meinen Rückmeldetelefonaten wie eine Berufsanfängerin. Ich trete auch mit Altkunden wieder in Kontakt und freue mich über schöne Gespräche und von Wertschätzung geprägtes Mitdenken.

Sonnenuntergang am Pariser Platz
Also: Demnächst bin ich einen halben Tag in einer Botschaft, es geht um auf­ent­halts­recht­liche Dinge, werde nächsten Monat einige Tage mit einem Do­ku­men­tar­film­team in Paris unterwegs sein und Tex­te im Rahmen einer dramaturgischen Be­ra­tung, die zwischen Deutschland und Frankreich hin- und hergehen sollen, sind auch avisiert.
Dann heißt es, die Nase in aktuelle The­men zu stecken. TTIP und was das Frei­han­dels­ab­kom­men für die Kultur be­deu­tet, war Dienstag Thema in der Akademie der Künste am Pariser Platz. Die dort ge­führ­te Diskussion wird bald vom Radio ge­sen­det. Die Links zu den Terminen folgen, sobald ich sie ha­be.

Gestern habe ich nachgelesen, was an Hinweisen zitiert worden ist, Begriffe für eine Lexik notiert, Beispieltexte zum Thema herausgesucht. Damit befand ich mitten im von mir regelmäßig beackerten juristischen Feld Urheberrecht.

Schattenmänner im Gespräch
Vor zwei Wochen habe ich beim filmkunstfest Mecklenburg-Vor­pommern moderiert; den 2. Teil meines Schwerin-Rückblicks wollte ich dieser Tage bringen, da warte ich noch auf einige Fotos. Andere Zeitvertreibe sind das Schreiben von Kosten­vor­an­schlä­gen oder das Löschen von Spams, darunter Mas­sen­mails anonymer Agenturen, denen unsereiner gerade mal ein Taschengeld wert ist.

Beispiel: Wer für 10 Stunden Arbeit an einem Eilauftrag schlappe 100 Euro zah­len möch­ten, den betrachte ich als Spam. Derlei "Agenturen" werden in Über­setzer­krei­sen "Umtüter" genannt. Sie versuchen, Arbeit billig einzukaufen und mit 100, 200 oder mehr Prozent Aufschlag weiterzuverkaufen, haben selbst von den je­wei­li­gen Spra­chen und Themen kaum eine Ahnung, sitzen gerne in Asien, oder aber die Makler sind unter jungen, frechen Computernerds zu finden. 

Raimund Franken — rmc medien consult
Sollten Sie Übersetzer oder Dolmetscher suchen: Wenden Sie sich an hochqualifizierte Einzelkämpfer. Wir stecken fast alle in Netzwerken von Fachleuten, die mit gleich hohen Qualitätsansprüchen arbeiten. Wer Qualität lie­fert, bildet sich regelmäßig fort. Daher galt der Mitt­woch­abend mal wieder dem The­ma Filmwirtschaft bzw. Film­ver­leih.

Wir saßen in einem geschlossenen Raum, während draußen der Sommer 2014 eine erste Generalprobe gab. Mehr noch: Natürlich bezahlt unsereiner sein Wissen nicht nur mit Freizeit, sondern auch mit Geld, denn seit Jahren bin ich in einigen Ver­ei­nen und Verbänden stilles oder engagiertes Mitglied. So, jetzt geht's an die Nach­be­rei­tung.

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Fotos: C.E.
(*) Auch Hans-Jürgen Urban spricht gestenreich

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