Montag, 18. Februar 2013

Strategie

Bienvenue ! Sie haben eine Seite meines digitalen Arbeitstagebuchs auf­ge­blät­tert! Als Übersetzerin und Dolmetscherin für die französische Sprache arbeite ich in Berlin, Paris und dort, wo ich gebraucht werde.

Rascher Einwurf vom Rand des Spielfelds, dann darf ich wieder raus: Wenn ich mich an einer Sache festgedacht habe und nicht mehr weiterkomme, wechsele ich einfach das Idiom. So kommen die Gedanken wieder in Bewegung.

Jede Sprache hat ihre ganz eigene Logik, es gibt stehende Redewendung, kulturell bedingte Assoziationen, die Hinterländer der Wörter sind in Deutsch und Franzö­sisch oft ziemlich unterschiedlich. Und wie das Eine zum Nächsten führt, nach und nach also, die Franzosen sagen de fil en aiguille, "vom Faden zur Nadel", stehen die zentralen Begriffe der Entscheidung in einem anderen Kontext, bringen mich auf neue Ideen. Das gilt wohl für alle Zwei- und Mehrsprachigen.

Außerdem, so las ich irgendwo letztes Jahr, sollen Gefühle weniger stark in Ent­scheidungen hereinfunken, wenn wir Menschen etwas in einer Fremdsprache, die wir gut beherrschen, durchdenken, denn die neue Sprache spiegelt viel stärker als die Erstsprache den geistigen Horizont desjenigen, der sie einst lernte, will sagen: Auf dieser Ebene ist der denkende Mensch von den ureigensten Verlustängsten weiter entfernt als in der Muttersprache. Der analytische Teil bekomme so einen größeren Einfluss, sagen die Forscher. Das klingt logisch. (Hier mehr dazu bei www.scinexx.de)
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