Sonntag, 14. Dezember 2008

Babüs mit Handies in Oldtimern

Deutsch ist ein ziemliches Sprachengewirr. Oft wissen wir nicht mehr, wo welches Wort wirklich zu uns hergewandert ist, mit der Zeit wird die Schreibweise angepasst, das "bureau" wird zum "Büro". Oder es wird vereinfacht ... zum Beispiel die Mehrzahl von Party und Baby. Auf Englisch ist das einwandfrei "Parties" und "Babies", so habe ich es in der Schule für die deutsche Schreibung auch gelernt.

Und wenn ich heute die Zeitung aufschlage, graust es mich, "Babys" steht da neben "Partys". So richtig gruselig wird es, wenn jemandem dann doch noch einfällt, dass Plurale von Worten auf -y eigentlich anders gebildet werden, dann aber versehentlich eine Vokabel erwischt, die Pseudo-Englisch ist. Beispiel gefällig: Das Handy - auf Englisch ist es das "cell phone" oder das "mobile phone". So werden die vermeintlich 'korrekt' geschriebenen mehreren transportablen Telefonapparate zu "Handies".

Mit vermeintlich anglophoner Weltläufigkeit schmücken sich auch "Showmaster“ (auf Englisch: „host“), die im „Oldtimer“ („vintage car" oder "classic car“) fahren, und dazu gerne einen „Pullunder“ aus englischem Garn tragen (auf Englisch: „sweater vest“), wenn sie nicht gerade im "Smoking" ("dinner jacket" oder "tuxedo") zur Gala fahren - natürlich mit mindestens zwei Handies, dafür ohne Babys.

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